Osteoporose

Der Abbau des Knochens verschlechtert die Körperhaltung und birgt weitere Risiken. Doch man kann etwas tun, um die Knochen länger gesund zu halten.

Was tun bei Osteoporose?

Osteoporose ist eine allgemein bekannte und mit dem Alter assoziierte Erkrankung, die einen Verlust an Knochenmasse und eine Verschlechterung der Knochenstruktur mit sich bringt. Auch die Knochenmineraldichte nimmt ab. Jede und jeder kennt jemanden, der dann Beschwerden oder sogar Schmerzen im Rücken oder den Gelenken hat. Das Skelett wird davon beeinflusst, die Körperhaltung verschlechtert sich. Durch eine Verringerung des Kalziumgehalts werden die Knochen spröde und es kommt häufiger zu Brüchen. Besonders betroffen sind Wirbel, Hüftgelenke, der Oberschenkelhals und die Handgelenksnahe Speiche. Bei Osteoporose handelt es sich aber keineswegs um eine Alterserscheinung, gegen die man nichts tun kann.

Wie entsteht Osteoporose und was sind die Risikofaktoren?

Osteoporose ist die fünfthäufigste Erkrankung in Deutschland, von der etwa sieben Millionen Menschen betroffen sind – und natürlich hat sie etwas mit dem fortschreitenden Alter zu tun. Bereits ab 30 Jahren wird im Körper jedes Jahr rund ein Prozent Knochenmasse abgebaut. Das entspricht dem normalen Alterungsprozess. Erst wenn der Abbau der Knochensubstanz diesen Wert überschreitet, entwickelt sich Osteoporose. Dann leidet das ganze Knochengerüst darunter, das formgebend für Statik, Kraft und Beweglichkeit ist.

Frauen haben im Vergleich zu Männern ein nahezu doppelt so hohes Risiko, an Osteoporose zu erkranken. Der Hauptgrund: Nach den Wechseljahren mangelt es ihnen am Geschlechtshormon Östrogen, das die Knochen schützt. Außerdem ist das Knochensystem bei Frauen von Natur aus „feiner“ gebaut. Zwischen 50 und 60 Jahren hat mindestens jede sechste bis siebte Frau (über 15 Prozent) Osteoporose. Bei den über 70-Jährigen betrifft es über 45 Prozent, also fast die Hälfte. Bei Männern lässt sich die Erkrankung deutlich mehr Zeit – im Durchschnitt tritt Osteoporose bei ihnen erst zehn Jahre später auf. Alter, Geschlecht, Genetik und eine frühe Menopause sind nicht beeinflussbare Risikofaktoren für Osteoporose. Zu den beeinflussbaren Risikofaktoren zählen ein Mangel an Kalzium und Vitamin D, Rauchen und körperliche Inaktivität.

Wie kann man Osteoporose wirksam vorbeugen?

Der Knochen befindet sich im gesamten Leben im Umbau, und schon im Kindes- und Jugendalter legt man die Basis für gesunde Knochen. Wie? Das Knochen- und Bewegungssystem passt sich an die Belastungen an. Wer also schon als Kind möglichst viel herumtobt, läuft, springt oder klettert, fordert die Festigkeit der Knochen heraus und stärkt sie dadurch. Wer regelmäßig Sport treibt, trainiert nicht nur seine Muskeln, sondern sorgt auch für stabile Knochen. Denn Knochen wird nur aufgebaut, wenn er durch Bewegung gefordert wird. Gibt es eine gute Förderung im Jugendalter, erreicht der Mensch mit etwa 30 Jahren die höchste Knochenmineraldichte (100 Prozent = Peak-Bone-Mass). In der Jugend gilt es diese zu maximieren, danach zu erhalten und später, im Alter, einen Abbau zu verzögern.

Dann bedeutet eine gute Vorbeugung gegen Osteoporose, sich möglichst gut mit Kalzium über die Ernährung zu versorgen, das Normalgewicht einzuhalten, nicht zu rauchen und sich viel im Freien zu bewegen. Regelmäßige Muskelaktivität stärkt die Knochen und setzt dem passiven Knochenmasseverlust etwas entgegen.

Was sind die Therapieziele bei einer Osteoporose-Therapie?
Eine Osteoporose-Therapie zielt darauf ab, den Knochen länger gesund zu halten und hat folgende Ziele:

  • Förderung der Knochendichte durch Osteoporose-gerechtes Krafttraining
  • Sturzprävention durch Training des Gleichgewichts mit propriozeptiven Trainingsinhalten. Dabei geht es um die Wahrnehmung des eigenen Körpers nach dessen Lage im Raum.
  • Langfristige Erhaltung der Lebensqualität durch Physiotherapie und Krankengymnastik
  • Kurzfristige Verbesserung des Gesundheitszustandes durch medizinische Trainingstherapie

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