Rückenschmerzen

Es gibt verschiedene Gründe für Rückenschmerzen. Physiotherapie und Bewegung helfen zu verhindern, dass Beschwerden chronisch werden.

Was tun bei Rückenschmerzen?

Der Rücken, mit seiner doppelt S-förmigen Wirbelsäule, den kräftigen Muskeln und stabilen Bändern hält uns im wahrsten Sinne aufrecht, gibt Halt und Statur. Zugleich schmerzt er oft, nach Fehlbelastungen oder wenn es einen andere Grund dafür gibt. Rückenschmerzen sind neben Infektionen des Atemtraktes der häufigste Grund für Arztbesuche in Deutschland. Dreiviertel aller Menschen haben drei bis vier Mal in ihrem Leben längere Episoden eines Rückenleidens. Am häufigsten betreffen Rückenschmerzen die untere Partie des Rückens, den Bereich der Lendenwirbelsäule, die auch am stärksten belastet ist.

Was ist der Grund für Rückenschmerzen?

In 80 Prozent der Fälle sind unspezifische Ursachen für Rückenschmerzen verantwortlich: Eine Überbelastung bei schwerer körperlicher Arbeit, ein einseitiger Bewegungsablauf. Auch Bewegungsmangel, also bestimmte Muskelgruppen zu unterfordern, kann zu Ungleichgewichten am Rücken führen. Die Ursache lässt sich nicht eindeutig bestimmen. Häufig werden sie als Muskelschmerzen und Verspannungen wahrgenommen. Diese können so stark sein, dass sie in Kopf oder Beine ausstrahlen.

In etwa 20 Prozent der Fälle aber gibt es spezifische Ursachen für Rückenschmerzen: Eine Operation, ein Bandscheibenvorfall oder Frakturen zum Beispiel. Es gibt also eine erkennbare und spezifisch zu behandelnde Krankheit, die mit den Funktionsstörungen im Rücken in Verbindung steht und deren Auslöser ist.

Akut sind Rückenschmerzen, die neu auftreten und höchstens sechs Wochen anhalten. Subakut ist ein Schmerzzustand zwischen akut und chronisch: Der Rückenschmerz plagt Betroffene schon länger als etwa sechs, aber kürzer als zwölf Wochen. Schmerzen, die länger als zwölf Wochen anhalten, werden als chronisch klassifiziert.

Was sind die Risikofaktoren für Rückenschmerzen?

In der Entstehung von Rückenschmerzen spielen psychosoziale Limitationen und Faktoren eine Rolle: Konflikte im beruflichen und privaten Umfeld, mangelnde Anerkennung, Überforderung, soziale Unzufriedenheit. Ein hohes Alter, stereotype Verhaltensmuster ohne Abwechslung und Fehl- und Stressbelastungen tragen oft das ihre dazu bei, dass der Rücken Probleme macht. Bei der Entstehung und Manifestation von Rückenschmerzen sind auch Depressivität und eine besondere Wahrnehmung von Schmerzen zu nennen. Auch Angst und Selbstüberforderung können die Manifestation von Rückenschmerzen begünstigen. Belastend wirkt sich auch starkes Übergewicht (BMI >30) aus, Rauchen und überhöhter Alkoholkonsum offenbar ebenfalls.

Welche Therapie hilft bei Rückenschmerzen?

Bei unspezifischen Ursachen für Rückenschmerzen, so die gute Nachricht, kann man sich meistens ein Stück selbst helfen: etwa mit leichter Bewegung und Stressausgleich, idealerweise auch Stressvermeidung. Schalten Sie ab und setzen sie dem Stress etwas entgegen, das Freude bereitet. Nehmen sie Abstand von eingefahrenen Bewegungsabläufen.

Bei stärkeren Beschwerden braucht es ein langfristiges multi- und interdisziplinäres Behandlungskonzept, das auch nicht medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten umfasst. Das Angebot ist groß. Eine umfassende Aufklärung der Patienten muss dazu beitragen es zu verhindern, dass die Schmerzen chronisch werden. Die Therapieoptionen umfassen:

  • Medikamentöse Behandlung in Akutphase durch den Arzt
  • Physiotherapeutische Behandlung (Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Massage, Wärmetherapie)
  • Medizinische Trainingstherapie (gezieltes Training verspannter, gestresster Muskulatur und Auflösen stereotyper Bewegungs- und Verhaltensmuster)
  • Entspannung und Stressreduktion

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